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Das aktuelle Urteil im Dieselskandal: Was es für Verbraucher bedeutet

24.08.2023 | by verbraucheranwalt-online.de Der Dieselskandal hat in den letzten Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Viele Verbraucher fühlen sich betrogen und suchen nach Möglichkeiten, ihre Rechte geltend zu machen. Ein kürzlich ergangenes Urteil könnte in dieser Hinsicht wegweisend sein. In diesem Blogbeitrag möchte ich dieses Urteil im Detail vorstellen und erläutern, welche Auswirkungen es auf das Verbraucherrecht haben könnte.


Der Fall im Überblick
Der Kläger hatte ein Fahrzeug erworben, das mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung ausgestattet war. Er forderte Schadensersatz und die Erstattung von Anwaltskosten. Das Gericht hatte in diesem Fall mehrere Aspekte zu prüfen, darunter die Frage der Zulässigkeit der Abschalteinrichtung, die Höhe des Schadens und die Erstattungsfähigkeit der Anwaltskosten.


Die Entscheidung des Gerichts
Zulässigkeit der Abschalteinrichtung Das Gericht stellte fest, dass die Abschalteinrichtung unzulässig war. Es verwies dabei auf die Regelung des Art. 5 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 und stellte klar, dass die Abschalteinrichtung nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach (§ 31 BGB).


Höhe des Schadens
Das Gericht schätzte den Schaden des Klägers auf 803,94 €. Dabei berücksichtigte es den gezahlten Kaufpreis von 28.500 € und den durch die Abschalteinrichtung geminderten Wert des Fahrzeugs. Es verwendete dabei die Grundsätze des § 287 ZPO zur Schadensschätzung.


Anwaltskosten
Das Gericht lehnte die Erstattung der Anwaltskosten ab. Es argumentierte, dass die Klägerseite hätte wissen müssen, dass eine außergerichtliche Einigung unwahrscheinlich sei und daher die Anwaltskosten nicht erstattungsfähig seien.


Rechtliche Grundlagen und Paragraphen
§ 31 BGB: Haftung für Organe Art. 5 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007: Regelung zur Abschalteinrichtung
§ 287 ZPO: Schadensschätzung durch das Gericht §§ 92 Abs. 2, 97 Abs. 1, 269 Abs. 3 S. 2 ZPO: Kostenentscheidung §§ 708 Nr. 10, 713 ZPO: Vorläufige Vollstreckbarkeit
§ 543 Abs. 2 ZPO: Voraussetzungen für die Zulassung der Revision


Fazit und Auswirkungen auf das Verbraucherrecht
Dieses Urteil ist in mehrfacher Hinsicht bedeutsam für das Verbraucherrecht. Erstens bestätigt es die Unzulässigkeit von Abschalteinrichtungen und stärkt damit die Position der Verbraucher. Zweitens gibt es klare Hinweise zur Schadensschätzung, die in zukünftigen Fällen als Orientierung dienen können.


Allerdings zeigt das Urteil auch die Grenzen der Erstattungsfähigkeit von Anwaltskosten auf. Verbraucher sollten daher sorgfältig prüfen, ob eine außergerichtliche Einigung wahrscheinlich ist, bevor sie Anwaltskosten aufwenden.


Insgesamt stärkt dieses Urteil die Rechte der Verbraucher und bietet eine klare Orientierung für ähnliche Fälle in der Zukunft.

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