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Gebühren bei Girokonten: Ein umfassender Leitfaden darüber, was erlaubt ist und was nicht.

24.10.2023 | by verbraucheranwalt-online.de

Einführung in Gebühren bei Girokonten

Ein Girokonto ist für viele Menschen ein unverzichtbares Werkzeug im täglichen Finanzmanagement. Doch was viele nicht wissen: Mit der Nutzung können auch verschiedene Kosten verbunden sein. In diesem Abschnitt klären wir die Grundlagen zu Girokontogebühren.



Was sind Girokontogebühren?

Girokontogebühren sind Kosten, die im Zusammenhang mit der Führung und Nutzung eines Girokontos anfallen. Sie können sich in verschiedenen Bereichen manifestieren:

  • Kontoführungsgebühr: Monatliche oder jährliche Kosten für die Kontoführung.
  • Transaktionsgebühren: Kosten für Überweisungen, Lastschriften oder Daueraufträge.
  • Sonderleistungen: Gebühren für besondere Dienstleistungen wie Kontoauszüge am Schalter oder besondere Überweisungsarten.
  • Kartengebühren: Kosten für die Ausstellung oder Nutzung einer Girocard oder Kreditkarte.

Beispiel: Einige Banken verlangen eine Gebühr, wenn Kunden mehr als eine bestimmte Anzahl von Überweisungen pro Monat durchführen. Dies wäre eine Form der Transaktionsgebühr.




Warum erheben Banken Gebühren?

Banken sind kommerzielle Unternehmen, die darauf abzielen, Gewinne zu erzielen. Aber warum erheben sie genau diese Gebühren?

  1. Deckung der Betriebskosten: Banken haben laufende Kosten wie Mitarbeitergehälter, Mieten für Filialen und Technologieinvestitionen. Gebühren helfen, diese Kosten zu decken.
  2. Ertragsgenerierung: In einem Umfeld niedriger Zinsen suchen Banken nach alternativen Einnahmequellen. Gebühren tragen erheblich zum Gesamtertrag einer Bank bei.
  3. Finanzierung von Dienstleistungen: Einige Dienstleistungen, wie z.B. eine Kundenhotline oder Sicherheitsmaßnahmen für Online-Banking, sind kostenintensiv. Die Gebühren, die Kunden zahlen, tragen zur Finanzierung dieser Dienstleistungen bei.

Tipp: Ein regelmäßiger Vergleich von Girokontogebühren verschiedener Banken kann helfen, Geld zu sparen und ein Konto zu finden, das am besten zu den individuellen Bedürfnissen passt.





Erlaubte Gebühren bei Girokonten

Während Banken das Recht haben, für ihre Dienstleistungen Gebühren zu erheben, gibt es klare Regelungen darüber, welche Gebühren sie erheben dürfen und welche nicht. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die erlaubten Gebühren.



Kontoführungsgebühren

Viele Banken erheben eine monatliche oder jährliche Kontoführungsgebühr. Diese Gebühr deckt allgemeine Dienstleistungen wie die Kontoführung, Online-Banking und die Nutzung von Geldautomaten im Bankennetzwerk ab.

  • Monatliche Gebühren: Ein fester Betrag, der jeden Monat vom Konto abgebucht wird.
  • Jährliche Gebühren: Einmal im Jahr fällige Kosten, die oft günstiger sind als monatliche Gebühren.
  • Kostenlose Konten: Einige Banken bieten Girokonten ohne Kontoführungsgebühren an, jedoch mit anderen Bedingungen oder Einschränkungen.

Tipp: Es lohnt sich, die genauen Bedingungen und mögliche Zusatzgebühren bei kostenlosen Konten zu überprüfen.



Gebühren für Überweisungen und Lastschriften

Manche Banken erheben Gebühren für bestimmte Arten von Transaktionen, insbesondere wenn diese manuell am Schalter oder über Telefonbanking durchgeführt werden.

  • Überweisungsgebühren: Kosten für das Senden von Geld an andere Konten, insbesondere wenn es sich um internationale Überweisungen handelt.
  • Lastschriftgebühren: Wenn Lastschriften mangels Deckung zurückgehen, können Gebühren anfallen.

Wichtig: Elektronische Transaktionen über Online-Banking sind oft günstiger oder sogar kostenlos.



Gebühren für Sonderleistungen

Einige Dienstleistungen, die über die normale Kontonutzung hinausgehen, können zusätzliche Kosten verursachen.

  1. Kontoauszüge am Schalter: Die Abholung von Kontoauszügen am Bankschalter kann mit Gebühren verbunden sein.
  2. Ersatzkarten: Bei Verlust oder Beschädigung der Girocard oder Kreditkarte kann die Ausstellung einer Ersatzkarte kostenpflichtig sein.
  3. Notüberweisungen: Schnelle oder dringende Überweisungen können höhere Gebühren verursachen.

Tipp: Es empfiehlt sich, vor der Inanspruchnahme solcher Dienstleistungen die Kosten zu überprüfen.





Nicht erlaubte Gebühren bei Girokonten

Es gibt klare gesetzliche Regelungen, die Banken daran hindern, bestimmte Arten von Gebühren zu erheben. Es ist wichtig für Verbraucher, ihre Rechte zu kennen und sicherzustellen, dass sie nicht für unzulässige Kosten aufkommen.



Versteckte Gebühren und Kostenfallen

Banken dürfen keine Gebühren erheben, die nicht klar und transparent in ihren Gebührenverzeichnissen aufgeführt sind. Dies schützt Verbraucher vor unerwarteten Kosten.

  • Unklare Gebührenstrukturen: Alle Gebühren müssen klar und verständlich kommuniziert werden. Versteckte Gebühren oder solche, die in komplizierten Formulierungen verborgen sind, sind nicht zulässig.
  • Automatische Dienstleistungen: Banken dürfen keine Gebühren für Dienstleistungen erheben, die automatisch ohne ausdrückliche Zustimmung des Kunden erbracht werden.
  • Unerwartete Kosten: Alle Gebühren müssen vorab bekannt sein. Überraschende Kosten nach Vertragsabschluss sind nicht zulässig.

Beispiel: Eine Bank darf nicht plötzlich eine Gebühr für die Nutzung ihrer Mobile-Banking-App einführen, ohne die Kunden vorab darüber zu informieren.



Unzulässige Gebühren bei Verzug und Mahnungen

Wenn Kunden ihre Konten überziehen oder Zahlungen versäumen, können Banken Gebühren erheben. Es gibt jedoch Grenzen dafür, was erlaubt ist.

  1. Mahngebühren: Diese müssen in einem angemessenen Verhältnis zum tatsächlichen Aufwand der Bank stehen. Überhöhte Mahngebühren sind rechtlich nicht zulässig.
  2. Verzugszinsen: Banken können Zinsen für überzogene Konten erheben, diese müssen jedoch in einem angemessenen Rahmen bleiben und dürfen nicht wucherisch sein.
  3. Gebühren bei Zahlungsverzug: Wenn Kunden ihre Kreditkartenrechnungen oder Kredite nicht pünktlich bezahlen, können Banken Gebühren erheben. Diese müssen jedoch klar in den Vertragsbedingungen definiert sein.

Tipp: Es lohnt sich, regelmäßig seine Kontobewegungen zu überprüfen und bei unklaren oder unerwarteten Gebühren Rücksprache mit der Bank zu halten.





Tipps für Verbraucher

Als Verbraucher ist es wichtig, sich über die verschiedenen Gebühren und Kosten im Zusammenhang mit Girokonten zu informieren. Mit dem richtigen Wissen können Sie unnötige Gebühren vermeiden und sicherstellen, dass Sie nicht zu viel bezahlen.



So erkennen Sie unzulässige Gebühren

Unzulässige Gebühren können oft schwer zu erkennen sein, da sie in den umfangreichen Vertragsbedingungen der Banken versteckt sein können. Hier sind einige Tipps, wie Sie solche Gebühren identifizieren können:

  • Lesen Sie das Kleingedruckte: Überprüfen Sie alle Vertragsunterlagen und AGBs sorgfältig. Achten Sie auf Abschnitte, die sich auf Gebühren und Kosten beziehen.
  • Stellen Sie Fragen: Wenn Sie unsicher sind, ob eine Gebühr zulässig ist, fragen Sie bei Ihrer Bank nach. Sie haben ein Recht auf klare und transparente Informationen.
  • Nutzen Sie Verbraucherzentralen: Verbraucherzentralen bieten oft Beratung zu Bankgebühren an und können helfen, unzulässige Kosten zu identifizieren.

Tipp: Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Gebühr unzulässig ist, dokumentieren Sie alles und suchen Sie rechtlichen Rat.



Was tun bei zu hohen oder unzulässigen Gebühren?

Wenn Sie feststellen, dass Ihre Bank zu hohe oder sogar unzulässige Gebühren erhebt, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unternehmen können:

  1. Kommunikation mit der Bank: Bevor Sie weitere Schritte unternehmen, sprechen Sie mit Ihrer Bank. Oft können Missverständnisse geklärt oder Gebühren rückgängig gemacht werden.
  2. Rechtliche Schritte: Wenn Gespräche mit der Bank nicht fruchtbar sind, können Sie rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Ein Anwalt kann Sie über Ihre Optionen informieren.
  3. Bank wechseln: Wenn Sie mit den Gebühren Ihrer aktuellen Bank nicht zufrieden sind, ziehen Sie einen Wechsel in Erwägung. Es gibt viele Banken, die günstigere Gebührenmodelle oder sogar kostenlose Konten anbieten.

Wichtig: Denken Sie daran, dass Ihre finanzielle Gesundheit wichtig ist. Zögern Sie nicht, Maßnahmen zu ergreifen, wenn Sie glauben, dass Sie ungerecht behandelt werden.

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